Heute geht es mal um ein ungewöhnliches Thema, dem meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Das Eigenlob
Kennen Sie auch den Ausspruch: Eigenlob stinkt. Vermutlich hängt es genau mit diesem „Glaubenssatz“ zusammen, dass wir uns selbst viel zu wenig loben.
Viele Umfragen, Studien und Erhebungen am Arbeitsplatz kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter sich zu wenig gelobt fühlen. Nicht gemotzt ist genug gelobt, denken sich immer noch einige Chefs und handeln ebenso.
Wenn der Chef seine Mitarbeiter nicht oder nur recht selten lobt, dann ist vermutlich auch klar, warum er sich selbst nicht oder auch nur zu wenig lobt.
Schade eigentlich. Denn loben ist wichtig. Und zwar sowohl die Anderen als auch sich selbst.
Warum loben wir uns zu wenig?
- Da fällt als erstes der Glaubenssatz „Eigenlob stinkt“ ein.
- Viele Menschen, insbesondere Führungskräfte und Chefs tragen den psychologischen Antreiber: „sei perfekt“ mit sich herum. Das führt dazu, dass das Lob ausbleibt, da es ja immer noch besser geht.
- Einige sind insgesamt eher unzufrieden mit sich und ihrer Situation. Oft sehen sie keine Veranlassung sich zu loben.
- Für andere steht Selbstlob für Arroganz.
- Für ganz viele ist es „einfach nicht der Rede wert“, sich selbst zu loben
Aber Achtung: Selbstlob stinkt nicht, sondern ist tatsächlich sehr wichtig für die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens.
Warum ist Eigenlob wichtig und gut?
- Wer sich selbst loben kann, kann auch eher andere Menschen loben, bzw. Komplimente machen.
- Wenn wir uns selbst loben können sind wir unabhängiger vom Lob der anderen.
- Eigenlob ist eine Quelle positiver Gefühle und sollte sich die Waage halten mit der Selbstkritik. Eigenlob lässt das Selbstvertrauen wachsen, Selbstkritik macht es klein.
Wichtig dabei ist, dass wir die Komplimente und das Lob auch annehmen können.
Lob und Anerkennung sind für uns Menschen wichtig, sehr wichtig. Und noch mehr: sie machen glücklich. Insofern können (und sollten) wir mit Lob und Anerkennung nicht nur andere, sondern auch uns selbst glücklich machen.
Und jetzt geht es los!
Machen Sie mit bei unserem Lob-Programm in 5 Tagen:
Tag 1: Beginnen wir mit dem Fremdlob. Das ist vertrauter als das Eigenlob. Suchen Sie sich für den ersten Tag Ihres Lob-Programms eine Person, der Sie ein Kompliment machen.
Tag 2: Loben Sie am zweiten Tag alle Menschen aus Ihrem Haushalt. Schreiben Sie für jeden einen kleinen Brief (oder Post it) mit einer kleinen Lob Nachricht drauf.
Tag 3: Heute beginnen Sie mit dem Eigenlob. Überlegen Sie vor dem Einschlafen, was Ihnen gut gelungen ist. Finden Sie mindestens 2 Situationen, in denen Sie sich loben können.
Tag 4: Verteilen Sie ein Lob auf der Straße, im Supermarkt oder im Café. Beachten Sie Ihre Mitmenschen aufmerksam und sobald Ihnen etwas Positives auffällt, sprechen Sie einfach mal eine fremde Person an. Das erfordert zwar etwas Mut. Aber auch hier gilt: Mut tut gut.
Tag 5: Heute schreiben Sie sich selbst kleine Post-its mit Lob Nachrichten.
Wenn Sie alle 5 Tage durchgehalten haben: Herzlichen Glückwunsch. Jetzt nur nicht aufhören, sondern unbedingt weitermachen. Beginnen Sie einfach wieder mit Tag 1. Nach 4 Wochen ist das Loben für Sie zur Routine geworden, Ihr Selbstbewusstsein gestärkt und Sie strahlen.
Denn: Eigenlob tut tatsächlich ganz schön gut (und riecht auch so).
In diesem Sinne: mir gefällt mein Blogbeitrag. Und ich finde es klasse, dass Sie ihn bis hierhin gelesen haben.
Viele Grüße
Britta